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Mondtag ist Supermondtag :-)

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Heute ist es wieder so weit – Supermond! Es ist nicht nur Vollmond, der Mond kommt der Erde besonders nahe – 356.509 Kilometer – 48.000 Kilometer näher als bei seiner größtmöglichen Entfernung. So nah war er letztmals 1948. Erst am 25. November 2034 wird uns der Mond nach Angaben der NASA wieder ähnlich nahe kommen. Beim Supermond erscheint uns der Mond um ca. 20% größer als normal. Ein Grund mehr mal ein Foto zu machen …

Hier ein paar Tipps zur Mondfotografie:

Diese Einstellungen kannst du noch zu Hause im Hellen vornehmen:

  • die Spiegelvorauslösung im Kamera-Menü aktivieren
  • RAW-Format wählen für die beste Bildqualität
  • den Blitz im Menü deaktivieren – Mond blitzen bringt nix
  • ISO auf 100 einstellen – je niedriger die ISO, desto weniger Rauschen im Bild
  • Blende soweit schließen, dass man die größtmögliche Schärfe bekommt. Bei mir war es Blende 8 – da vertraue ich dem Traumflieger!
  • einen Fernauslöser an die Kamera anschließen
  • nun noch eine lange Brennweite montieren – ich habe hier mit 560 mm fotografiert (inkl. 1.4-fach-Telekonverter).

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Gute Sicht und klares Wetter vorausgesetzt, kannst du dich auf den Weg machen um einen möglichst dunklen Ort aufzusuchen, damit das Umgebungslicht nicht stört. Eine Taschenlampe hilft im Dunklen die Einstellungen zu machen oder auch zu prüfen ob der gewählte Platz tretminenfrei ist.

Die Kamera auf das Stativ setzen – das Stativ möglichst nicht ganz ausziehen – je kürzer es bleibt desto fester und vibrationsärmer steht es. Stativ auf festen Grund stellen.

Der Mond ist sehr hell und die Belichtungszeiten sind auch bei relativ geschlossener Blende immer noch kurz, sollten aber nicht länger als ca. 1/3 der Brennweite sein (siehe Testbilder unten). Die Erde dreht sich recht schnell – wirst du bemerken, weil du doch recht oft nachführen müsst damit der Mond nicht aus dem Sucher läuft. Sollte die Belichtungszeit länger als ca. 1/3 der Brennweite werden, kannst du entweder die ISO hochsetzen oder die Blende weiter öffnen. Bei diesem Bild hatte ich eine Belichtungszeit von 1/200 Sek.

Wichtig ist, dass der Mond anständig belichtet wird, drumherum wird eh alles schwarz werden. Du kannst eine Spotmessung auf den Mond machen und diese dann in die manuelle Einstellung übernehmen. Den Mond habe ich zunächst über Autofokus fokussiert und dann die Schärfe noch mal im LiveView mit Vergrößerung kontrolliert und angepasst. Das ist oft mm-Arbeit und mit einem bisschen Justierung erhältst du oft noch einen Tacken mehr Schärfe. Nicht vergessen den Autofokus am Objektiv auszuschalten, genauso wie sämtliche Bildstabilisierungssysteme, die bei Stativaufnahmen oft nur Unschärfe bringen anstatt sie abzuwenden. Schalte den LiveView wieder aus, wenn du alles scharf eingestellt hast und um die Fotos zu machen – ständiger LiveView erhöht das Bildrauschen.

Mein Bild ist nachträglich beschnitten worden. Warum? Die Objektive sind immer im Zentrum des Bildes am schärfsten. Damit also der Mond auch möglichst scharf wird habe ich ihn in die Bildmitte genommen und erst später so gecropped, dass er nicht mehr genau in der Mitte ist.

Nun mach mit deinen Einstellungen einfach mal ein Testbild und schau ob alles passt und falls nicht noch mal manuell anpassen. Und dann kannst Du anfangen deine Mondbilder zu machen.

Hier mal Testbilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten – da sieht man sehr gut, dass die Schärfe erst über 1/100 Sek. gut wird – alles unbearbeitete RAWs zu JPG gewandelt.

Und nun wünsche ich euch eine tolle Sicht und viel Erfolg bei den Mondbildern. Gerne dürft ihr den Link zu euren Ergebnisse in die Kommentare posten!

11 Kommentare
  1. Siglinde vonollsabissl
    Siglinde vonollsabissl sagte:

    ein fantastisches Vollmondbild. Habe es auch schon einige Male versucht, muss mal im Archiv stöbern und vlt. auch mal posten. Deine Tips wird ich mir merken, einige sind mir bekannt, aber es ist auch Neues dabei
    LG Siglinde

    Antworten
    • Seh-N-Sucht
      Seh-N-Sucht sagte:

      Danke Dir für den Kommentar! Du kannst ja auch einfach einen „normalen“ Mond fotografieren. So viel anders ist der ja auch nicht. Halber Mond ist auch gut – das wird schon mit dem Urlaub passen – irgendwann ?

      Antworten
  2. Bee
    Bee sagte:

    Schade, seitdem ich davon gehört habe, plane ich das Shooting, doch es wird wohl nichts werden hier bei uns. Jetzt ist es noch schön, aber ab heute Mittag dann Wolken.

    Aber die tollen Tipps kann ich ja für den nächsten, leider nicht so nahen Vollmond nutzen, ich blitze auch nicht 🙂

    Liebe Grüße, Bee

    Antworten
    • Seh-N-Sucht
      Seh-N-Sucht sagte:

      Dann versuche es Sa /So noch mal – da bekommst Du dann einen schönen abnehmenden Mond mit Licht, welches die Krater und Oberfläche plastischer zeigt.

      LG, Birgit

      Antworten
  3. Paleica
    Paleica sagte:

    da waren ein paar interessante neue tipps und ein paar erinnerungen dabei. falls wir heute klaren himmel haben (daumendrücken!) will ich unbedingt versuchen, den mond abzulichten. bisher sind meine versuche nie so wirklich gut geworden. schauen wir mal ^.^

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