Bahnhofsfotos und die App
Ich wurde gefragt, wie ich das mit den Bahnhöfen mache. Das soll ja jetzt kein Geheimnis bleiben. Andere machen es vielleicht anders, vielleicht ist meine Art kompliziert. Aber mein Mobile ist – solange es keine BügelApp gibt nicht wirklich in meinem Tagesablauf integriert. Soll es auch nicht – nur wenn es halt Bügeln könnte, dann würde ich mir über eine tiefere Freundschaft mit dem Mobile Gedanken machen 🙂
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Wie gehe ich vor?
Zunächst suche ich auf der DeutschlandsBahnhöfe Internetseite die zu bereisenden Bahnhöfe aus. Parallel dazu habe ich GoogleMaps geöffnet und schaue nach, wo ich am besten Parken kann. Die Adresse kommt dann auf eine analoge Liste mittels eines Kugelschreibers – inkl. Postleitzahl und Alternativadresse in der Nähe, weil mein Navi etwas veraltet ist und neue Straßen noch nicht kennt. Damit ich also gar nicht ankomme – komme ich lieber in der Nähe an 🙂 Also suche ich eine Adresse, die es bestimmt schon länger gibt. Die modernen, neueren Bahnhöfe und Haltepunkte haben auch meist P+R Parkplätze. Da ist es recht einfach diese zu finden, weil es Schilder geben, die einem meistens den Weg zeigen.
Nun denn, aber seitdem ich Bahnhöfe für die @Bahnhofsoma sammel, nutze ich schon mal eine App, die mir oft, wenn die anderen Dinge nicht mehr halfen den richtigen Weg gezeigt hat. Die Bahnhofsfotos-App gibt es gratis im GooglePlayStore. Vorausgesetzt man erlaubt dem Mobile GPS zu nutzen, weiß die App auch wo man stehst. Ich möchte nicht immer „verfolgt“ werden, aber wenn ich das nutzen kann… dann muss es halt sein. Auch für den Apfel gibt es eine Version – dazu müsst ihr aber Gaby Becker (auf Namen klicken und dann rechts unten auf i oder Mail an kontakt (at) gaby-becker (dot) de) eine Mail schicken.
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Wenn es mal nicht so einfach ist …
Meist überquert man in der Nähe eines Bahnhofs Gleise. Schon mal ein gutes Zeichen, dass man nicht ganz verkehrt ist. Manchmal fährt der Zug aber auch über einen hinweg, was auch ein gutes Zeichen ist. Zumindest gibt es Gleise! So wie hier in Marl-Sinsen habe ich mich das erste mal gefragt, wo denn jetzt der Bahnhof ist. Kein rotes Bahnhofsschild – kein Verkaufskubus, nur dieses Schild zu den Zügen… Ein Durchgang in der Unterführung war es … Eher ein Mauseloch als ein Bahnhof … Für solche Fälle ist die App gut – dann kann man sicher sein, dass man richtig ist und nur genauer suchen muss 😉
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Gladbeck Ost war eher eine Parkanlage … Das Bahnhofsschild zwischen den Bäumen war aus meiner ersten Fahrtrichtung hinter den Ästen versteckt. Und hallo? – Wer vermutet da schon einen Bahnhof… – ist Bahnhof nicht was Größeres??? Gut, dass es die App gibt, die einen bestärkt weiter zu suchen.
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Dann gibt es aber auch die Bahnhöfe, die nicht gefunden werden wollen.
Der schlimmste Kandidat war bisher Hervest-Dorsten. Zunächst einmal war auf dem Weg dahin überall Baustelle. Weiterfahrt nur bis … – der Hinweis sagte mir gar nichts. Bin ja nicht ortskundig und dann hätte ich erst mal herausfinden müssen, wo dieses Ziel bis zu dem es geht überhaupt liegt. Also versuchen … Notfalls Auto stehen lassen und diese beiden Beine benutzen die für solche Zwecke wirklich praktisch sind 😉 Dieser Bahnhof versteckte sich hinter einem schön restaurierten Gebäude – ich vermute mal, dass es das alte Bahnhofgebäude war, und lag inmitten einer riesigen Baustelle, aufgerissene Straßen, neu zu pflasternde Vorplätze und auch Parken war kaum möglich. Also musste ich erst mal einen netten Platz für das Fahrzeug und dann eine kleine Wanderung durch die Baustelle, um die Gebäude herum machen bis sich mir dieses hier als Bahnhof bot.
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Auch eine Herausforderung war Gelsenkirchen-Hassel. Da muss man schon genau hinschauen … Manche Bahnhöfe haben rote Schilder mit dem Namen des Bahnhofs – so wie oben Gladbeck-Ost – manche aber nur blaue. Warum? Das wird einen Grund haben! Nur welchen? Weiß das vielleicht einer? Manche Bahnhöfe haben gar keine Namensschilder. Die Bahn macht es ihren Kunden nicht leicht 🙂 Es ist schon gut, dass Apps zukünftig mit solchen Fotos ausgerüstet dem nächsten Suchenden helfen die versteckten Bahnhöfe zu finden 😉
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Die wirklich hilfreiche App fragt einige Daten ab: Unter welcher Lizenz die mit ihr hoch geladenen Fotos veröffentlicht werden sollen, ob man die Bilder selber gemacht hat und wie man in der Fotodatenbank verlinkt werden möchte. Man kann einen Benutzernamen vergeben, der nicht der Echtname sein muss. Sie braucht eine Email-Adresse um eine Bestätigungsmail und später den Token (Freischaltcode) zu senden. Ist dann der Token eingegeben kann es losgehen …
Die App zeigt dir, wo du stehst (gelber Marker) und welche Bahnhöfe in deiner Umgebung noch keine Fotos haben (rote Marker). Sie zeigt aber auch welche Bahnhöfe du selber schon fotografiert hast (blaue Marker) und letztendlich die, die von anderen erfasst wurden (grüne Marker)
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Ob ihr es glauben wollt oder nicht – in ganz Deutschland sind noch soooo viele Bahnhöfe ohne Foto … – obwohl bis heute schon 2982 (Stand 10.08.) Bahnhöfe fotografiert wurden verbleiben immer noch fast genauso viele – nämlich 2729 , die schon posend dort stehen und auf euch und eure Kameras warten 🙂
Die App hat zudem die Funktion, dass du vor Ort mit deinem Mobile ein Foto des Bahnhofs machen kannst und das dann direkt in die Datenbanken der Betreiber geladen werden. Du musste es dann nicht noch extra per Mail versenden und der Betreiber hat über die GPS-Zuordnung auch gleich die Sicherheit um welchen Bahnhof es sich handelt.
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Etwas anders als bei anderen Apps ist, dass man sie immer wieder selber aktualisieren muss. Dazu gibt es im Menü den Punkt Aktualisieren. Die App beinhaltet auch eine Rangliste für die, die sowas brauchen. Man kann die eigenen Fotos sehen, sofern man diese mit dem Mobile gemacht hat. Man kann sich zu jedem bereits fotografierten Bahnhof das Foto anschauen und es gibt auch einen Chat in dem man um Hilfe rufen kann oder den anderen die dort lesen einfach mal einen guten Tag wünschen 😉 Es gibt die Bahnhöfe in alphabetischer Reihenfolge oder halt auch wie auf den Screenshots zu sehen als Karte. Oben rechts über der Karte ist ein kleiner Zug – neben dem Zug sind 2 Kameras abgebildet – die untere durchgestrichen. Die Kamera zeigt die fotografierten Bahnhöfe an – die durchgestrichene Kamera die noch nicht fotografierten. Man kann zwischen der Anzeige obere Kamera/untere durchgestrichene Kamera oder auch beiden Symbolen in der Anzeige wählen und bekommt dann: Kamera = grünen/blauen Bahnhöfe, durchgestrichene Kamera = rote Bahnhöfe (wie auf dem unteren Screenshot) – beide Symbole = alle Bahnhöfe (wie auf dem ersten Screenshot) angezeigt.
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Bahnhöfe zu fotografieren ist gar nicht mal so uninteressant. Man muss ja auch nicht weit reisen – meist gibt es in der näheren Umgebung welche. Ich habe Bahnhöfe mit wunderschönen Empfangsgebäuden gefunden, total verfallene auf dem Weg zu den im Einsatz befindlichen. Verträumte Dörfer, tolle Alleen, Naturschutzgebiete, Städte, die es wert sind, dass ich mal einen Tagesausflug mache. Ich habe idyllische Bahnhöfe mit Hühnern an den Gleisen angetroffen. Bahnhöfe die im Wald liegen. Ein Bahnhofsmuseum, was einmal im Monat geöffnet hat.
Bahnhöfe fotografieren ist wie moderne Schnitzeljagd – oder ein bisschen wie Geocachen – man kommt raus – kommt irgendwohin, wo man sonst nicht hingefahren wäre und ich für mich kann nur sagen, ich habe viel mehr mitgenommen als nur Bilder von Bahnhöfen.
Moderne Schnitzeljagd ist eine nette Beschreibung 🙂
Ich werde mir die App mal runter laden, weil ich so beeindruckt bin, wie viele Bahnhöfe du schon geknipst hast!!!
Liebe Grüße
Du kannst Dein Foto sogar mit der App hochladen. Einfach die App einrichten – MEINE DATEN – und den TOKEN anfordern und freischalten – Bahnhof aus der Liste wählen, das Bild von deinem Bahnhof aus der Galerie wählen und hochladen – fertig 🙂 Ganz einfach ohne kompliziert 🙂
Ich habe zwar nicht die Absicht Bahnhöfe zu fotografieren, für einen Fan ist das aber ein toller Beitrag! 😀
Danke Dir! Ja, das hat Suchtpotential und man kann dabei schnell zum Fan werden 😉 Probier es doch mal aus 🙂