Ich sehe was, was Du nicht siehst

© Birgit Franik-20130112-7109


Klick bitte in das Bild und mache es größer – ich sehe da was – Du auch?

Bestimmt ein recht provokantes Foto, aber wenn man seinen Bildschirm nicht kalibriert hat, dann sieht man nicht das, was derjenige, der sein Bild mit einem kalibrierten Monitor bearbeitet hat uns zeigen will. Wir sitzen ja nicht am Fernseher und schauen lieber kühl oder warme Farben, wir möchten ja das sehen, was der andere uns zeigen möchte und im Gegenzug dem anderen auch das zeigen, was wir auf unserem Monitor sehen. Sind die Monitore aber alle anders eingestellt, dann sehen wir alle andere Bilder.

Monitore werden nicht kalibriert ausgeliefert. Dem was man sieht kann man nicht trauen. Und das betrifft nicht nur die Grauwerte, sondern auch die Farben. Wer hat sich nicht schon mal gewundert, dass das Fotolabor die Bilder so „versaut“ hat. Sind die Bilder zu blau, dann hat der Monitor vielleicht einen Gelbstich – ist der Monitor zu dunkel eingestellt, bearbeitet ihr die Bilder zu hell und umgekehrt. Für euch selber ist die Welt und eure Bilder ok – aber die anderen da draußen, die sehen es nicht so wie ihr.  Also – war wirklich das Labor schuld oder hat man es zu Hause am Monitor vielleicht falsch gesehen und daher unbewusst falsche Informationen weitergegeben?

Wer hier auf dem Graukeil nicht von links nach rechts oder umgekehrt neben Schwarz  und Weiß 16 verschiedene Grautöne erkennen kann, der sollte mal auf den Graukeil klicken und kommt darüber auf die Seite von Simpelfilter, wo man eine Online-Monitorkalibrierung durchführen kann. Rechts oben ist ein Kästchen, wo man die einzelnen Punkte durchgehen kann, die für die Einstellung wichtig sind. Vor allem die Differenzierung der dunklen Grau und Schwarztöne macht vielen Monitoren echt zu schaffen.

Neben dieser manuellen Kalibrierung kann man sich aber auch Geräte anschaffen, die extra dafür geschaffen wurden. Ich habe nur Erfahrung mit dem Spyder von Datacolor. Das Gerät lässt sich einfach mit der dazugehörigen Software bedienen. Man kann damit auch viele Geräte kalibrieren und könnte sich den Spyder sogar mit Leuten in der Umgebung teilen. Da man ihn aber zu jeder Kalibrierung – die regelmäßig erfolgen sollte – braucht, muss man schon Zugriff darauf haben.

4 Kommentare
  1. Bee
    Bee sagte:

    Also ich habe dein Bild auf 3 Geräten getestet. Auf meinem Handy sehe ich nur Boden mit Blättern, ebenso auf dem iPad. Aber auf meinem iMac sehe ich auch die Krähe, den Schnabel und die Blätter auf dem Boden…. uhhhhh. Noch mal Glück gehabt 🙂

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  2. Jan B.
    Jan B. sagte:

    Du bist ja voll auf dem Techniktripp. Dann müsste aber auch der „Entwickler“ seine Bilder an einem kalibrierten Monitor bearbeiten. Oder der Absender bettet in jedes Bild sein Farbprofil mit ein. Ich glaub das geht bei jpg wohl nicht. Das Umlicht muss stimmen und die automatische Helligkeitsanpassung am Monitor soll deaktiviert sein. Ich habe auch so einen Spyder. Leider gibts dafür keine Updates mehr, seit ich mein OS aktualisiert habe und muss ebenfalls auf so Onlinelösungen zurück greifen.

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