Der Dreh mit dem Pancolar

25.03.2016


Um solche Bilder zu machen braucht man nicht viel – ein Pancolar – möglichst die Version Pancolar auto 50/1.8 MC oder Pancolar electric 50/1.8 MC. Die ältere Zebraversion des Pancolars lässt sich leider nicht einfach mal eben so umbauen.

Die Linse im Pancolar auto/electric lässt sich sehr leicht drehen. Hier mal eine kleine Beschreibung zum leichten Nachmachen – ohne jedwede Garantie. Ein auto- und ein electric-Objektiv habe ich schon mal umgebaut – bei den mir vorliegenden Versionen ging es gut und genau so, wie hier beschrieben. Ob es denn nun noch andere Versionen gibt, die man nicht so umbauen kann und welche die gleiche Bezeichnung tragen, weiß ich natürlich nicht. Aber nun mal los!

Ach so – ihr dürft auch gerne die Linsen, die ihr dann seht auch mal sauber machen, denn ein bisschen Staub ist immer zu finden 🙂 Fällt aber später bei den Bildern auch nicht mehr wirklich auf.

Zunächst eine kleine Beschreibung von Konkav und Konvex damit das in der späteren Beschreibung nicht zur Verwirrung führt:
Konkav – das Mädel war brav – also nach innen gewölbt.
Konvex – sie hatte Sex – also mit Bauch, ergo nach außen gewölbt.

Nun ist das Pancolar auto/electric 50/1.8, wenn es denn normale Bilder machen soll folgendermaßen aufgebaut (siehe auch bei Wikipedia / https://de.wikipedia.org/wiki/Pancolar).

Aufbau des Pancolars

Links wo das schwarze Dreieck zu sehen ist,  ist die Seite von der Licht in das Objektiv fällt – rechts ist die der Kamera zugewandte Seite. In der Mitte, der schmale senkrechte Balken, sind die angedeuteten Blendenlamellen. Rechts von den Blendenlamellen ist eine plan-konkave Linse zu sehen – diese wollen wir nun drehen.

© Birgit Franik-20160325-0816

Das Pancolar mit Adapterring

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© Birgit Franik-20160325-0820

Die der Kamera zugewandte Seite

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© Birgit Franik-20160325-0821

Den inneren Tubus einfach herausdrehen – gegen den Uhrzeigersinn. Dabei ist es sinnvoll, dass man das Objektiv auf Unendlich stellt, da der Tubus dann weiter raus ragt.

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© Birgit Franik-20160325-0831

Der Tubus mit Sicht auf die plan-konkave Linse – konkave Seite zu sehen.

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© Birgit Franik-20160325-0825

Nun einfach den oberen Ring abschrauben.

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© Birgit Franik-20160325-0827

Objektiv – Tubus – plan-konkave Linse – Ring

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© Birgit Franik-20160325-0829

Linse umdrehen, dass die plane Seite nach oben zeigt.

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© Birgit Franik-20160325-0823

Einsetzen und Ring darauf schrauben.

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© Birgit Franik-20160325-0820

Nun den Tubus wieder in das Objektiv schrauben.

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Fertig – das war es. Und nun ab raus fotografieren und ausprobieren. Seid aber vorsichtig – jede Kamera ist anders und ihr müsst schon aufpassen, dass die Kamera bei solchen Spielchen mit alten Linsen nicht kaputt geht. Trotzdem viel Spaß dabei!

Ich übernehme keine Garantie, dass es bei Euch auch so klappt. Wenn Ihr Linsen an Euren Objektiven dreht, dann auf eigenes Risiko!

5 Kommentare
  1. artstieler
    artstieler sagte:

    Sehr schöne Seite, ich baute mir gerade ein Helios 44-2 um. Ich kenne noch nen Spruch um sich die Linsen zu merken: In eine konkave kannst du Kaffe gießen…
    Gruß J.

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  2. candyshop60
    candyshop60 sagte:

    THX for that… Also Deine Erklärung was konvex oder konkav angeht – SO hab ich da noch nie gehört. Aber sehr leicht einzuprägen… 🙂 Ob ich diese Linsensuppe genau so mag wie Du weiß ich allerdings noch nicht – es muss auch diesmal wieder passen… Irgendwie kann ich mich seit gestern nicht mehr daran gewöhnen einfach mal einen Effekt ins Bild zu hauen, und das passt gar nicht… Wäre die deutlich rote Färbung des Blattes nicht so ausgeprägt, würde ich bei diesem Bild wieder von den zwei Königen sprechen die sich gegenseitig konkurrieren…

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    • Seh-N-Sucht
      Seh-N-Sucht sagte:

      Also diese Stärke an Verwirbelung ist wirklich heftig – ich mag die leichtere Verwirbelung des Helios lieber. Aber manchmal … immer nur das gleiche Essen ist ja auch langweilig. Vielleicht arbeite ich mich mal zu der mittleren Linse im Tubus vor und drehe diese mal anstelle der stark konkaven.Dann wird der Effekt nicht ganz so stark ausfallen. Das Bild ist auch schon älter – 2014 – da kam plötzlich eine Linsensuppenschwemme – da wollte ich dann auch nicht mehr. Zuviel von irgendwas ist immer doof …

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