Infrarot – die Entwicklung

03.03.2019


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Kamera und Filter

Was passiert eigentlich bei Infrarot? Wie sieht das Bild aus, welches aus der Kamera kommt, wie geht es dann weiter? Hier mal für eine kurze Erklärung wie es zu den Fotos hier auf der Seite kommt.

Ich benutze eine alte Canon Crop-Kamera (50D), die ich bei Optic-Makario in Mönchengladbach habe umbauen lassen. Dort kann man wählen, ob man die Kamera definiert – also auf einen speziellen InfraRot-Filter ( Color-Infrarot: 550nm, 630nm, 670nm, 700nm oder S/W Infrarot: 830/850nm) oder undefiniert (hier wird der original Tiefpassfilter gegen einen höher auflösenden und IR-Licht durchlassenden EFO Filter getauscht) umbauen lassen möchte. Bei dem undefinierten Umbau muss man später beim Fotografieren einen IR-Filter vor das Objektiv schrauben. Man hat aber die Möglichkeit jedweden IR-Filter, die es in unterschiedlichen Stärken gibt, zu benutzen. Beim definierten Umbau kann man auch noch die dichteren IR-Filter vorschrauben.

Ein IR-Filter arbeitet nicht, wie man es allgemein von Filtern kennt. Er filtert nicht das infrarote Licht, sondern lässt gerade dieses durch und blockiert das sichtbare Licht. Sichtbares Licht hat eine Wellenlänge von 750nm – Rot bis 400 nm Violett. Höher als 750nm bezeichnet man als Infrarot – niedriger als 400nm als Ultraviolettes Licht. Dazwischen ist das Licht angeordnet wie in dem Regenbogen von Rot über Orange, Gelb, Grün, Blau zu Violett. Weiß wird es erst durch die Addition der vreschiedenen Lichtsorten. Im Regenbogen oder durch ein Prisma gesehen wird das Licht in seine Bestandteile zerlegt. Das mussten wir ja früher im Physikunterricht immer wieder mal machen 😉

Ich habe die Kamera auf 700nm umbauen lassen. So habe ich noch ein bisschen Farbe vom natürlichen Licht im Bild. Ab 750nm hat man fast nur noch Schwarz-Weiß als Endbild. Durch den Tausch des Tiefpassfilters sehe ich das Bild durch den Sucher zwar farbig, wie bei der noch nicht umgebauten Kamera, aber der Autofokus funktioniert einwandfrei, weil dem Objektiv kein verdunkelnder Filter aufgeschraubt wird. Ein vorgeschraubter Filter schluckt Licht und der Autofokus geht möglicherweise nicht mehr oder nicht mehr richtig.

Angefangen habe ich mit einem Hoya R 72 einem 720nm Filter. Folgende Galerie zeigt ein Bild, welches mit dem Hoya R72 und der noch nicht umgebauten Kamera mit 30 Sek. Belichtungszeit entstanden ist. Links das RAW – rechts die fertige Entwicklung.