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Die „Wurstaufholer“ von Gescher.
Das „Wurstaufholen“ gehört zu den Karnevalsbräuchen im Münsterland und am Niederrhein. Angefangen hat es mit den „Heischezügen“ im 17. Jahrhundert in denen die Teilnehmer (Handwerker, Bergleute, Studenten, arme Witwen mit Kindern), die man auch „arme Seelen“ nannte und denen Betteln erlaubt war, in den Nächten um die Häuser zogen und Almosen einsammelten. Auch als Perchtenläufer genannt dienten ihnen ihre Masken um unerkannt zu bleiben. Daraus entwickelte sich der Karnevalsbrauch des Wurstaufholens bei denen am Karnevalsmontag Abordnungen von Betrieben, Nachbarschaften und Vereinen durch die Straßen zogen und sich von Freunden und Bekannten eine Wurst oder andere Naturalien zu erbetteln. Dabei sangen sie das Heischelied: „Frau goah nao ’n Schorsteen…“ (Erinnert mich ein wenig an das traditionelle Martinslied, was in Mülheim/Ruhr von den Kindern gesungen wir, wenn sie an St. Martin von Haus zu Haus ziehen.) Die gesammelten Würste wurden als Abschluss der Karnevalstage am „Dullen Dienstag“ verzehrt.
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